Wer ist groß?
 
Johannistag 2007
 
Liebe Leserin, lieber Leser,
ist es hilfreich einen Vergleich zu haben? Liegen zwei Gegenstände nebeneinander, dann kann ich sie besser bewerten. Zwei Menschen, vergleichen und bewerten, wem nützt das Urteil? Wer beurteilt wen und wozu? Auch wir vergleichen uns ständig mit anderen. Führt uns unser Urteil zum anderen, dann hat sich Erkenntnis gelohnt. Umgekehrt stellt Blaise Pascal fest: „Alles Eifern, das ganze Ungestüm und die ganze Eitelkeit der Großen kommen nämlich daher, dass sie nicht erkennen, was sie sind.“
 
Wer ist groß? Sind einflussreiche Politiker auch dann groß, wenn sie mit vielen Tricks arbeiten und in Familie und Umgang mit ihren Mitarbeitern weitgehend versagen? Die Suche nach Anerkennung und Wertschätzung, wer kennt sie nicht? Mein Name mit einem großen Namen genannt, ist das nicht erhebend? Jesus sagt in Matthäus 11, 11: „Ich versichere euch: Von allen Menschen, die jemals gelebt haben, war keiner größer als Johannes der Täufer. Und doch ist noch der Geringste im Himmelreich größer als er!“ Größe ist eine Frage der Perspektive. Wer dem ungeliebten Menschen dient, ist größer als Johannes. Groß ist, wer sich von Jesu Liebe berühren lässt.
 
Jeder ehrliche Vergleich muss wohl in die Sehnsucht münden - Jesus, ich brauche Deine Liebe. Ohne Dich verliere ich mich immer wieder auf einsamen Podesten - ungeliebt. Ein Vergleich hat sich gelohnt. Das wünsche Ihnen auch.
 
Ihr Pastor U. Wollenberg
(Ferdinandshof)