Pfarrsprengel Eggesin

Gegenüber der Fachwerkkirche, unmittelbar an der Straße, liegt die neogotische Kirche. Sie ist mit ihrem hohen Turm weithin sichtbar und prägt die Silhouette des Ortes. Der Architekt Schmidt aus Löcknitz hat das Projekt gezeichnet und den Bau geleitet. Die Kosten betrugen 280.000 Mark. Drei Jahre nach der Fertigstellung, 1914, begann der l. Weltkrieg.
 
Am 29.06.1917 erging eine Anordnung betreffs Eigentumsübertragung der Bronzeglocken auf den Reichsmilitärfiskus. Die beiden kleineren Bronzeglocken mit 401kg und 696 kg (80% Kupfer und 20% englischer Banca-Zinn) musste nach Ueckermünde abgeliefert werden. Die größte Glocke konnte die Gemeinde behalten. Die Firma Voß (Stettin), die die Glocken mit dem Metall französischer Geschütze am 09.02.1911 gegossen hatte (1911 bei der "Ostdeutschen Ausstellung" in Posen ausgestellt), besorgte 1917 den Ausbau. Der Anschaffungspreis für die drei Glocken betrug 6.300,- Mark. Die Militärbehörde zahlte 1917 für das Metall der beiden Glocken 4340.- Mark. 1917 musste das Dachkupfer des Kirchturmes für Kriegszwecke abgeliefert werden. 246,72 m2 und auch die Blitzschutzanlage aus Kupfer sollten in Munition verwandelt werden. Für das Kupfer erhielt die Kirchengemeinde 5.542,93 M von der Militärbehörde.
 
Die 2. Glockengeneration dieser Kirche kommt von der Firma Hentrich und Czudnochowsky (in einem Schreiben entschuldigt sich der Firmenvertreter für den polnischen Namen des Teilhabers, der außerdem "längst nicht mehr in der Firma" sei) mit zwei Bronzeglocken - cis 1872 kg und gis 544 kg; zum Preis von 6.600 M. Sie ergänzten das Geläut, so daß 1930 wieder drei Glocken in Turm hingen. Am 30. und 31.05.1930 erfolgte der Aufzug und am 1.6.1930 das erste Läuten. 10 Jahre später verlangte die Militärbehörde (Befehl vom 26.04.40) die Ablieferung des Glockenmetalls.
 
1941 holte man die Glocken herunter. Auch diesmal blieb eine Glocke im Turm zurück. Die 3. Glockengeneration dieser Kirche hatte die Glockengießerei Apolda geliefert: drei Stahlglocken f'' 1.205 kg; e' 680 kg; c' 354 kg zum Preis von 7.938 M. Die Glockenweihe war am 07.06.1965. Der aus der Alten-Kirche umgesetzte Altar mit Kanzel wurde 1948 demontiert (eine viel kritisierte Tat) um den Chorraum lichter zu gestalten. Die Reste des Kanzel-Altars stehen heute noch im Kirchturm. 1929 (mündlich überliefert) brannte bei einem Schwelbrand, der durch die Heizung verursacht wurde, der große Teppich und die "Schranke" ab.
 
Die Orgel stammt von der bekannten Firma Grüneberg aus Stettin. Im April 1911 war die zweimanualige Orgel fertiggestellt (Kosten: 7,500 M) und wurde 1929 mit einem elektrischen Windgebläse ausgestattet. 1959 erfolgte die Instandsetzung und klangliche Neugestaltung durch die selbe Firma Grüneberg. Dabei wurde offensichtlich auch der Prospekt verändert. 1994 wurde die Bleiverglasung durch die Glaserei Dietmar Schramm erneuert. Am 27.06.1999 wurde das vormals "Neue Kirche" genannte Gotteshaus umbenannt und heißt nun "Martin-Luther-Kirche".
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Eggesin
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Hoppenwalde
 
Pfarramt Ahlbeck und Eggesin
Pfarrer Kai Becker
Dorfstr. 8
17375 Ahlbeck
Tel. 039775 / 20213
Fax. 039775 / 26730
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